3 Jahre später - Zwischen Alltag, Nachsorge und Pseudosymptomen

Mal wieder ein kleines Update, wie es sich so lebt, 3 Jahre nach der letzten Chemo... Ich kann kaum glauben, dass ich vor 3 Jahren noch keine Haare auf dem Kopf hatte, mit der Strahlentherapie begonnen habe und befürchten musste, vom Weihnachtsessen nicht viel zu schmecken. Viel zu schnell bin ich wieder im Alltag angekommen und vergesse viel zu oft, jeden Moment zu genießen und zu nehmen, wie er ist. Doch in regelmäßigen Abständen erinnert mich meine Psyche daran, dass das Leben, mein Leben, nicht selbstverständlich ist. Nämlich ziemlich genau alle 6 Monate... Wie ein Uhrwerk scheint mein Körper mir zu signalisieren, dass bald wieder ein Nachsorgetermin beim Onkologen ansteht und dass das Ergebnis der Untersuchung dort vielleicht auch negativ ausfallen könnte. Plötzlich fühle ich Lymphknoten, die vorher noch nicht da waren, schwitze nachts und fühle mich müde und kaputt. Es ist schon erstaunlich, wie der Körper auf Stress und Angst reagieren kann. Man ist fest davon überzeugt, dass der Krebs zurück ist, denn alles spricht dafür. In solchen Momenten heißt es, Ruhe bewahren. Sich darüber bewusst werden, dass ein Nachsorgetermin ansteht und man deshalb innerlich einfach aufgewühlt ist. Sich Wochen vor dem Arzttermin verrückt zu machen bringt keinem etwas, denn am Ergebnis ändert sich so oder so nichts.Und obwohl die Angst vor einem Rückfall furchtbar ist, sind es auch diese Momente, die mich wieder daran erinnern, dass jeder Tag wertvoll ist. Dass man die Wahl hat, wie man sein Leben gestaltet und wie man mit Situationen und Menschen umgeht. Ihr habt es selbst in der Hand! Mein Nachsorgetermin ist übrigens super gelaufen! Alles ist in Ordnung, meine Lymphknoten sind ganz normale Lymphknoten, die mir nichts böses wollen. Und auf einmal sind alle Pseudosymptome wieder verschwunden... Bis in 6 Monaten... :)